Ein Tag im Leben von ...
Tiffany Kite MAPM

Tiffany Kite MAPM

Program Manager – Advanced Optronics
St Asaph, Vereinigtes Königreich

Was machen Sie zu Beginn des Arbeitstages als Erstes?

Ich komme gerne etwas früher zur Arbeit, damit ich meine E-Mails und meinen Tagesplan vor Tagesbeginn in Ruhe durchgehen kann. Für mich als Programm-Managerin ist der Tag in der Regel ziemlich gefüllt mit verschiedenen Aufgaben und Terminen. Aufgrund meiner Funktion muss ich an verschiedenen Besprechungen teilnehmen, sowohl programmspezifischer als auch allgemeiner geschäftlicher Art. Wenn ich mich also zunächst erst einmal selbst orientiere, kann ich gleich loslegen, sobald der Arbeitstag offiziell beginnt.

Was sind die Schwerpunkte Ihrer Arbeit als Programm-Managerin?

Als Programm-Managerin bin ich in erster Linie für die Einführung neuer Produkte und Technologien in der Entwicklungsphase, und zwar vom ersten Konzept bis zur Übergabe an die „Business as usual“-Funktion, verantwortlich. Das bedeutet, dass ich sehr eng mit den Ingenieuren und Betriebsteams zusammenarbeite, damit meine Programme gemäß den vereinbarten Kosten, dem Zeitplan und den vereinbarten Spezifikationen geliefert werden. Ein wichtiger Schwerpunkt meiner Funktion ist die Planung und Organisation zur Beschleunigung und Steuerung der Arbeitsabläufe für die verschiedenen Funktionen. Ich muss sicherstellen, dass allen Mitgliedern des Projektteams das Notwendige zur Verfügung steht, um die anstehende Aufgabe im vereinbarten Zeitrahmen zu erledigen. Zusätzlich zu den materiellen Ergebnissen eines Projekts bin ich auch für die Koordinierung der „weicheren“ Programmleistungen verantwortlich. Dazu gehören Vertragsdokumente wie der Projektmanagementplan, der Qualitätsplan und die technischen Datenpakete sowie vom Unternehmen vorgeschriebene Dokumente wie Risikoregister, Kostenprofil und Zeitplan. Obwohl meine Aufgaben als Programm-Managerin zu einem großen Teil aus interner Kommunikation bestehen, verwalte ich auch die Kundenschnittstelle. Im Rahmen meiner Funktion agiere ich als wichtige Vertreterin des Kunden innerhalb des Unternehmens. Daher muss ich darauf achten, sowohl im besten Interesse des Kunden zu handeln als auch die Position des Unternehmens zu sichern.

Wie organisieren oder strukturieren Sie Ihren Arbeitstag im Hinblick auf Ihre Aufgaben und Projekte?

Ich bin ein bisschen altmodisch, d. h. ich bringe die Dinge gerne zu Papier und stütze mich sehr auf To-Do-Listen. Ich denke, man kann mit Fug und Recht sagen, dass in meiner Arbeit als Programm-Managerin kein Tag wie der andere ist. Die Herausforderungen und Hindernisse, die ich überwinden muss, sind von Tag zu Tag unterschiedlich, und die Zielgruppe, mit der ich kommuniziere, kann sich von einer Stunde zur nächsten ändern. An manchen Tagen bin ich sehr ausgelastet, deshalb ist es wichtig, dass ich ein System habe, mit dem ich den Überblick über meine Aufgaben behalte. Ich weiß ja nie, wann im Laufe des Tages etwas passiert, das mich vielleicht von meinem ursprünglichen Plan abbringt. Wenn möglich versuche ich, meinen Arbeitstag als Letztes vor dem Feierabend noch einmal durchzugehen. Dies hilft mir bei der Bewertung dessen, was ich an diesem Tag erreicht habe, und beim Erstellen einer Liste von Aufgaben für den nächsten Tag anhand ihrer Priorität. Auf diese Weise kann ich, wenn ich über Nacht etwas per E-Mail erhalte, schnell beurteilen, wie wichtig es im Verhältnis zu meinen anderen Aufgaben ist. Durch diese Art der Organisation meines Arbeitspensums kann ich auch abschalten, wenn ich das Büro verlasse, und muss die kleinen Stressfaktoren und Frustrationen nicht mit nach Hause nehmen.

Arbeiten Sie als Programm-Managerin mit einem Team zusammen oder vorwiegend allein? Was liegt Ihnen mehr?

Teamarbeit ist ein wichtiger Bestandteil meiner Funktion. Bei der Arbeit in einer Matrix-Organisationsstruktur ist die Nutzung der Fähigkeiten und des Fachwissens der internen Experten für das Erreichen unserer Ziele von entscheidender Bedeutung. Der Aufbau guter Arbeitsbeziehungen mit Mitarbeitern auf allen Ebenen ist also besonders wichtig, denn sie tragen dazu bei, die Dinge voranzubringen. Ich würde sagen, dass 80% meiner Arbeit aus Teamarbeit bestehen, die von einigen wenigen notwendigen und eher bürokratischen Aufgaben wie Programmberichten und -dokumenten, die ich eigenständig erstellen muss, begleitet werden.

Welcher Teil Ihrer Arbeit gefällt Ihnen am besten und warum?

Ich mag die Menschen, mit denen ich bei meiner Arbeit zusammenkomme, und lerne jeden Tag etwas dazu. Ich bin immer wieder begeistert und beeindruckt, wenn ich die Entwicklung neuer Produkte und modernster technologischer Lösungen sehe. Was mir bei meinem Einstieg ins Unternehmen besonders auffiel, war der Stolz, den die Mitarbeiter auf ihre Arbeit haben, und wie gern sie sich die Zeit nehmen, genau zu erklären, was sie tun und warum.

Wenn Ihr Tag mehr Stunden hätte, die Sie für neue Fähigkeiten im Zusammenhang mit Ihrer Arbeit oder beruflichen Projekten nutzen könnten, worauf würden Sie sich konzentrieren?

Mir ist sehr daran gelegen, mich in meiner Funktion weiterzuentwickeln, und ich hoffe, eines Tages amtlich zugelassene Projektmanagerin zu werden. Ich bin immer bestrebt, mich weiterzuentwickeln. Daher bleibe ich gerne auf dem Laufenden darüber, was in der Welt des Projektmanagements geschieht. Meine Mitgliedschaft bei der Association of Project Management umfasst eine vierteljährlich erscheinende Zeitschrift, auf deren Lektüre ich mich immer freue.

Was ist Ihre besondere Fähigkeit, Ihre magische Kraft oder Ihr Hobby, auf das Sie stolz sind?

Ich habe eine Familie mit kleinen Kindern, daher bleibt mir neben Familie und Arbeit nicht mehr so viel Zeit für Hobbys wie früher. Wenn ich aber doch ein paar freie Momente habe, entspanne ich mich bei Handarbeiten und Basteleien – hauptsächlich Häkeln, Nähen und Herstellen von Holzornamenten. Vor meinem Leben als Programm-Managerin betrieb ich einen Etsy-Shop (einem Online-Marktplatz für handgefertigte Produkte) für Amigurumi-Figuren, die ich selbst entwarf und herstellte. Dabei handelt es sich um einen japanischen Häkelstil, der wörtlich als „kleine Strickpuppen“ übersetzt werden kann. Ich mache das auch heute noch gern, aber nur noch für Freunde und Familie.